Worum geht es hier genau?
In dem Bereich Spielbudenplatz 5-13 befinden sich neben einer Tankstelle inkl. Waschstrasse und einer Tiefgarage, der Zeit ca. 100 Wohneinheiten, diverse Clubs und kleinere Geschäfte. Das Ensemble wurde 1959 -1960 von den Architekten Großner und Professor Hans Stich erbaut, mit dem Ziel zwei damals als häßlich empfundene Baulücken zu schließen und dem Spielbudenplatz ein modernes Antlitz zu verleihen. Seitdem pulsiert hier das Leben. Irgendwas scheint dran zu sein, an dem Geist der Nachkriegsmoderne. Kein Gebäudekomplex in Hamburg hat eine derart vielseitige Nutzung. Die Architektur verbindet Wohnen, Arbeiten und Nachtleben auf einzigartige Weise. Der Ort ist seit vielen Jahren eine der zentralen Anlaufstellen des Kiezes und steht für den rauen, egalitären Charme des Schmelztiegels Reeperbahn. Sowas lässt sich nicht nachbauen.Der langjährige Besitzer des Grundstücks, Jürgen Schütze, hat das Grundstück 2009 an die milliardenschwere Bayerische Hausbau GmbH verkauft. Der neue Besitzer machte von Anfang an kein Hehl daraus, dass er die Gebäude abreißen und die so genannte „Bruttogeschoßfläche“ durch eine Neubebauung verdreifachen will. Verschwinden würden neben 107 Wohnungen, u.a. die legendäre Esso Tanke, das Molotow, der Planet Pauli Club, das alt eingesessene Autohotel und anderes kiezaffines Gewerbe.
Entstehen soll überwiegend hochpreisiger Wohn- und Gewerberaum.
2/3 der Mieterschaft haben mittlerweile gegen den Abriss unterschrieben
und fordern nichts weiter, als dass der Besitzer seiner Instandhaltungspflicht
nachkommt. Die Bewohnerinnen wissen sehr gut warum sie gerne in genau
diesen Wohnungen wohnen. Manche leben hier schon in der zweiten oder
dritten Generation. In den Häusern findet sich genau jene bunte Mischung
an BewohnerInnenschaft, die im Zusammenhang mit dem kulturell vielfältigen
St. Pauli immer behauptet und vermarktet wird
Diese Problematik führt dazu, dass der Aufwertungsdruck auf St. Pauli steigt und sich das Gesicht des Stadtteils nachhaltig verändert.
Das wollen wir verhindern! Wir fordern:
Wenn Ihr uns unterstützen, euch über das weitere Vorgehen informieren, mitmachen oder einfach nur eure Solidarität bekunden wollt, dann schreibt uns einfach eine E-Mail an: info@initiative-esso-haeuser.de